Bergmanderl für einen Tag, ein Straßenfest mit vielen Highlights

Der letzte Sonntag wurde zu einem gesellschaftlichen Höhepunkt im Grünbacher Kulturjahr 2015. Viele außergewöhnliche Darbietungen wurden in mühevoller Kleinarbeit vorbereitet und werden noch lange Gesprächsstoff im Schneebergland bleiben.

Die drei zentralen Punkte waren der Schulgarten, die Neubaustraße und der Förderturm Segen Gottes. Waren es im Schulgarten neben den kulinarischen Köstlichkeiten vor allem die Präsentationen auf der „Showbühne“. So zeigten die unermüdlichen Kids des Karate Clubs Nihon genauso ihr Können, wie die Schülerinnen und Schüler der EMS ihr Talent auf den Brettern, die die Welt bedeuten. Natürlich wurden die Tänzerinnen und Tänzer des Tanzclubs „Dancefire“ für ihre Pettycoat-Darbietungen mit besonderem Applaus bedacht.

Überquerte man nach einem Halt im Schulgarten die Bundesstraße unter sicherem Geleit der Grünbacher Schülerlotsen, dann gelangte man in die Neubaustraße, die voller Attraktionen stand. Zunächst wurde man Zeuge eines Oldtimercorsos mit insgesamt 25 Fahrzeugen. Darunter LKW´s aus längst vergessenen Zeiten, genauso wie PKW´s und Motorräder. Richtig laut wurde es am frühen Nachmittag als nochmals so viele historische Mopeds hinzugekommen sind. Hauptattraktion war zweifelsohne der Oldtimerbus. Dafür stand ein historischer Cabrio Bus der Marke ÖAF aus den 1950ern zur Verfügung. Doch bevor man in diesen Bus stieg musste man noch die Köstlichkeiten beim Heurigen der Dorferneuerung im Hof des Hauses Höllriegl, den Eis-Stand des Skiclubs mit historischen Wintersportgeräten, den „Würstelstand“ der Feuerwehr, die Weinverkostung des Sportvereins und natürlich die Köstlichkeiten der Imker genießen. Dann aber ging es mit dem Nostalgiebus rauf zum Segen Gottes Schacht.

Hier traf man auf einen weiteren Höhepunkt. Der Förderturm war an diesem Tag geöffnet und die Grünbacher Jugend hat mit großem technischen Aufwand durch Ton- und Lichteffekte den Besuch im Bergwerk sehr eindrucksvoll nachgestellt. Für die Kinder wurde es ein magnetischer Anziehungspunkt. Nahezu 250 Personen wurden an diesem Tag „in den Schacht“ geführt. Dabei durfte natürlich das Bergmanderl nicht fehlen, denn auf das traf man bei dem geheimnisvollen Eintritt in den Schacht. Aus dem Schacht kam man nur mit einer Sprengung, danach war man endlich wieder im Freien. Dort traf man auf die Bergrettung, die für die Kinder mit einigen Geschicklichkeitsübungen aufwartete. Hier konnte man sein Können auf einer Slackline versuchen. Aber auch die Künstler, die ihre Kunstinstallationen beim Förderturm während der Festivalzeit aufgebaut haben, standen den Gästen Rede und Antwort. So wie auch Frau Franzi in ihrem Bergbaumuseum zur auf&führung lud.

Gäste, die noch mehr Historisches erfahren wollten, waren an diesem Tag bestens bei Franz Krismer und Bernhard Muhr aufgehoben. Sie erzählten im Schaustollen über die reichhaltige Geschichte des Bergbaus und in einem Spaziergang durch die Neubaustraße wurde entlang der neuen historischen Tafeln aus dem früheren Leben in der einstigen Geschäftsstraße geplaudert.

Hätte nicht ein Wolkenbruch das Fest zu einem frühzeitigen Ende gebracht, wäre noch ein faszinierender Massenluftballonstart am Programm gestanden. Trotz dieser Wettersituation waren die Verantwortlichen des Viertelfestivals hoch zufrieden und freuen sich auf viele Besucher bei den nächsten Events in Grünbach.