Martin Bramböck ist fünfzig - eine Grünbacher Institution wurde gefeiert.

Als Tag der Dankbarkeit, könnte man es bezeichnen. Dankbar dafür, dass es den gebürtigen Tiroler vor Jahren mit seiner Familie nach Grünbach verschlagen hat.

Wer kennt ihn nicht, den musikalischen Grünbacher mit Tiroler Wurzeln? Martin Bramböck ist vor allem durch seine hohe Musikalität bekannt, als Kapellmeister der Grünbacher Bergknappenkapelle genauso wie als Chormeister des MGV Glück Auf. Das ist ob seines Berufs als Musikprofessor ja noch verständlich, wenngleich nicht selbstverständlich. Martin Bramböck hat aber auch noch eine Reihe anderer Qualitäten. Bekanntlich nimmt er seit Jahren in der Grünbacher Theatergruppe eine Schlüsselrolle ein. Eine solche hat er aber auch im ÖVP Gemeinderatsteam, wo er insbesondere für Schulfragen und Bereiche der außerschulischen Erziehung im Bildungs- und Heimatwerk tätig ist. Einen besonderen Namen hat sich Martin als Initiator und Koordinator der Grünbacher Schülerlotsen gemacht.

Diese Multifunktionen waren natürlich Gegenstand verschiedener Beiträge bei der Geburtstagsfeier. Das begann schon beim frühmorgendlichen Wecken, traditionell mit 5 Böller und Musik. Es setzte sich fort mit einer würdigen hl. Messe, bei der die musikalische Umrahmung einen besonderen Stellenwert hatte. Beim anschließenden „Kurztheater“ im Grünbacher Pfarrhof wurde „Ein Tag im Leben des Martin B.“ präsentiert. Diese genüssliche Inszenierung sorgte für viele Lacher und war der Auftakt für weitere Darbietungen. Klar, dass dabei seine Vereine und die Theatergruppe unter der Regie von Rudi Gruber die Finger im Spiel hatten.

Ein musikalischer Marsch durch Grünbach brachte Martin mit seinen Gästen ins Landgasthof „Zur Schubertlinde“, die für den kulinarischen Genuss der Geburtstagsgesellschaft sorgte. Hier gab es weitere musikalische Überraschungen von den „young voices of church“ und vom „Dreiklang“, die sich ebenso wie die „Würflacher Septime“ und die „Karnatzkys“, ein Lehrerensemble der Musikschule Schneebergklang einstellten.

Höhepunkt der Feier war zweifellos die Übergabe eines unglaublich schönen Geschenks. Martins Familie hat sich eine Besonderheit überlegt und so präsentierte seine Frau Cathi den Werdegang der Überraschung. Ein Geschenk mit Seltenheitswert, wie sich schnell herausstellte. Er bekam einen kunstvollen Bildstock aus Kirschenholz mit einer faszinierenden Aushöhlung, worin eine Heiligenfigur positioniert wurde. Diese Figur ist –wie kann es anders sein – der heilige Martin. Zum Schutz dient ein Schindeldach in besonderer Form. Künstler dieses Unikats ist das Rosentaler Urgestein Willi Powolny, der natürlich entsprechend gefeiert wurde. Martin nahm dieses Geschenk mit Freudentränen entgegen. Noch während der Feier wurde der Bildstock von Pfarrer Wolfgang Berger gesegnet und alle Beteiligten, besonders der Künstler wurden reichlich mit Weihwasser bedacht. Während der Bildstock von der Familie und Freunden finanziert wurde, kam die Heiligenfigur von „seinen“ Vereinen, dem MGV, dem Musikverein, der Theatergruppe und der ÖVP.

Nicht nur Martin selbst, sondern vor allem seine aus Tirol angereiste Familie waren von der würdigen Feier beeindruckt. Sein Bruder Christian hat die Multifunktionen von Martin in einer Polka mit dem Titel „Martin du Tausendsassa“ zusammengefasst, diese wurde noch an Ort und Stelle uraufgeführt. Sein Vater Andreas, selbst ein begnadeter Musiker brachte in seiner Ansprache das zum Ausdruck, was alle Gäste von Martin dachten und denken: „Mit dem Buam isch uns wos guats gelungen.“